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Depressionen und Bodybuilding

Symbolbild für mentale Gesundheit im Bodybuilding – der Einfluss von Fitness, Krafttraining und Wettkampfvorbereitung auf Depressionen

Was sind Depressionen

Depressionen sind eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die weit über Traurigkeit hinausgeht. Sie beeinträchtigt das tägliche Leben der betroffenen Person und kann zu Symptomen wie anhaltender Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, und einem Mangel an Interesse an Aktivitäten führen, die zuvor Freude bereitet haben. Es gibt verschiedene Formen der Depression, wobei die häufigste die „Major Depression“ ist, die durch eine Kombination von emotionalen, physischen und kognitiven Symptomen gekennzeichnet ist (American Psychiatric Association, 2013). 

Depressionen und Kraftsport 

Kraftsport kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Einerseits wird Krafttraining oft mit einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens, sprich sowohl physisch als auch psychisch in Verbindung gebracht. Körperliche Aktivität stimuliert die Freisetzung von Endorphinen, auch als „Glückshormone“ bekannt, und kann dazu beitragen, die Stimmung zu heben und Stress abzubauen (Dishman & O’Connor, 2009). 

Andererseits können im Zusammenhang mit intensivem Krafttraining, insbesondere im Bereich des „enhanced Bodybuildings“, psychische Belastungen auftreten. Der Gebrauch von Steroiden und anderen Performance-Enhancern, greift immens in den Hormonhaushalt ein und kann zu einer Vielzahl von psychischen Problemen führen, einschließlich Angstzuständen, Aggressionen und einer erhöhten Risiko für Depressionen (Pope et al., 2004). 

Zusammenhang zwischen enhanced Bodybuilding und Depressionen 

Während diese Substanzen zu schnelleres Muskelwachstum und Leistungsfähigkeit ermöglichen können, sind sie jedoch auch mit erheblichen Risiken für die psychische Gesundheit verbunden. Sie können das hormonelle Gleichgewicht im Körper stören, was zu Veränderungen in der Stimmung führt und das Risiko für Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen erhöht (Kanayama et al., 2008). 

Die richtige Mentalität im Bodybuilding kann den entscheidenden Unterschied machen – nicht nur für den körperlichen Fortschritt, sondern auch für die mentale Stärke. Erfahre, wie du deine mentale Einstellung optimierst. Hier mehr lesen.

Anzeichen einer Depression 

Die Symptome einer Depression sind vielfältig, aber häufige Anzeichen umfassen: 

  1. Anhaltende Traurigkeit oder Leere: Ein Gefühl der Traurigkeit, das über Wochen oder Monate anhält. 

  1. Interessenverlust: Verlust des Interesses an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben. 

  1. Energieverlust und Antriebslosigkeit: Ständiges Gefühl der Müdigkeit, auch nach ausreichendem Schlaf. 

  1. Schlafstörungen: Entweder Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen. 

  1. Gefühle der Wertlosigkeit oder Schuld: Übermäßige negative Gedanken oder Schuldgefühle ohne erkennbaren Grund. 

  1. Veränderungen im Essverhalten: Entweder Appetitverlust oder übermäßiges Essen. 

  1. Suizidgedanken: Gedanken, sich selbst zu schaden oder das Leben zu beenden. 

Diese Symptome können je nach Person individuell variieren, allerdings sollten sie über eine Zeitspanne von zwei Wochen andauern oder den Alltag erheblich beeinträchtigen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (American Psychiatric Association, 2013). 

Was kann man gegen Depressionen tun? 

1. Psychotherapie: Besonders die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als wirksam erwiesen, um negative Denkmuster zu verändern und den Umgang mit belastenden Gedanken zu verbessern (Cuijpers et al., 2016). 

2. Medikamentöse Behandlung: Antidepressiva, wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), können helfen, die chemischen Ungleichgewichte im Gehirn zu korrigieren, die mit Depressionen in Verbindung stehen (Muench & Hamer, 2010). 

3. Sport und Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Symptome einer Depression lindern, da sie Endorphine freisetzt, die als natürliche Stimmungsaufheller wirken (Deuster et al., 2008). 

4. Soziale Unterstützung: Der Austausch mit Familie, Freunden oder Selbsthilfegruppen kann emotionalen Rückhalt bieten und zur Genesung beitragen. 

Wie kann man Betroffenen helfen? 

Zuhören und Unterstützen: Zeige Empathie und Verständnis für die Schwierigkeiten der betroffenen Person. Vermeide es, die Gefühle zu minimieren, sondern erkenne sie an. 

Anregen, professionelle Hilfe zu suchen: Ermutige die betroffene Person, einen Therapeuten oder Psychiater aufzusuchen. Depressionen sind behandelbar, und professionelle Hilfe ist oft der erste Schritt zur Genesung. 

Gemeinsame Aktivitäten: Biete an, gemeinsam leichte Aktivitäten wie Spaziergänge oder sanftes Training zu unternehmen, um den betroffenen Menschen zu motivieren und zu unterstützen, sich wieder zu bewegen. 

Quellen: 

American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (5th ed.). Arlington, VA: American Psychiatric Publishing. 

Cuijpers, P., Karyotaki, E., Weitz, E., Andersson, G. (2016). Psychotherapy for depression in adults: A meta-analysis of comparative efficacy. Journal of Affective Disorders, 202, 511-517. 

Deuster, P. A., Silverman, M. N., & Pugh, M. D. (2008). Exercise and stress: A review of the psychophysiologic effects of physical activity. American Journal of Lifestyle Medicine, 2(5), 398-410. 

Griffiths, S., Murray, S. B., & Touyz, S. (2011). Bigorexia: A critical review of the literature. Journal of Eating Disorders, 1(1), 4. 

Kanayama, G., Hudson, J. I., & Pope, H. G. (2008). Illicit anabolic-androgenic steroid use. Current Psychiatry Reports, 10(5), 404-410. 

Muench, F., & Hamer, A. M. (2010). A review of the side effects of antidepressants. General Hospital Psychiatry, 32(5), 10-19. 

Pope, H. G., Phillips, K. A., & Olivardia, R. (2004). The Adonis complex: The secret crisis of male body obsession. Free Press. 

Dishman, R. K., & O’Connor, P. J. (2009). Lessons in exercise neurobiology: The case of endorphins. Mental Health and Physical Activity, 2(1), 4-9.