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Entwässern im Bodybuilding

Bodybuilder Urs Kalecinski beim Bühnen-Posing – Entwässerung für maximale Muskeldefinition in der Wettkampfvorbereitung.

Die Kunst des Feinschliffs 

Das Entwässern ist eine Technik, die im Bodybuilding verwendet wird, um das Erscheinungsbild der Muskeln maximal zu verbessern. Es dient dazu, überschüssiges Wasser aus dem Körper zu eliminieren, sodass die Muskeln stärker hervortreten und ein “trockener”, praller Look entsteht. 

IFBB- und NPC-Athleten wie Urs Kalecinski, Wesley Vissers oder Mike Sommerfeld nutzen diese Methode gezielt, um auf der Bühne, wie z.B. bei Mr Olympia mit maximaler Muskeldefinition zu überzeugen. 

Allerdings birgt diese Methode einige Risiken und wird heutzutage nicht mehr so extrem wie früher durchgeführt. 

Wann entwässert man? 

Das Entwässern wird fast ausschließlich für Wettkampfvorbereitung oder Fotoshootings genutzt. In diesen Situationen kommt es auf jedes Detail der körperlichen Präzision an, da die letzten Prozente an Definition und Muskelhärte den Unterschied ausmachen. Für den Alltag ist diese Methode ungeeignet, da sie nur kurzfristige Effekte liefert und den Flüssigkeitshaushalt stark beeinflusst. 

Entwässern im Enhanced Bodybuilding 

Die Methode des Entwässerns wird primär im enhanced Bodybuilding (mit Steroidkonsum) angewendet. Der Konsum von anabolen Steroiden führt dazu, dass der Körper mehr Wasser speichert, insbesondere im Unterhautgewebe (subkutan). Dies kann die Muskeldefinition verdecken und den Look “weicher” erscheinen lassen. Durch das Entwässern versucht man, dieses Wasser gezielt loszuwerden und die Muskeln so scharf und definiert wie möglich aussehen zu lassen. 

Für Athleten ohne den Einsatz von Steroiden (natural Bodybuilder) ist das Entwässern oft weniger effektiv oder sogar kontraproduktiv, da ihr Wasserhaushalt nicht in gleichem Maße durch Steroide beeinflusst wird. 

Maximale Muskeldefinition auf der Bühne erfordert nicht nur die richtige Entwässerung. Die Mind-Muscle Connection (MMC) hilft dir, deine Muskulatur gezielt zu aktivieren und dein Training auf das nächste Level zu heben. Erfahre mehr darüber in diesem Artikel: Mind-Muscle Connection – So optimierst du deine Muskelaktivierung.

Früher: Extrem – Heute: Kontrollierter Ansatz 

In der Vergangenheit wurde das Entwässern oft extrem betrieben. Athleten nutzten aggressive Methoden wie starke Diuretika (harntreibende Mittel), drastische Flüssigkeitsreduktionen und extreme Manipulationen des Wasser- und Salzhaushalts. Dies brachte erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich, wie Elektrolytstörungen, Krämpfe oder sogar Kollapsgefahr. 

Heutzutage gehen viele Bodybuilder und Coaches das Entwässern passiver an, um die Nebenwirkungen zu minimieren. Man versucht, den Körper durch subtilere Methoden zu manipulieren, die zwar weniger spektakulär wirken, aber auch weniger riskant sind. 

Wie funktioniert das Entwässern? 

Das Entwässern folgt einem strategischen Plan, der oft als Teil der „Peak Week“ (die Woche vor dem Wettkampf) integriert wird. Hier sind die Schritte: 

1. Trinkmenge erhöhen 

In den Tagen vor dem Wettkampf wird die Flüssigkeitsaufnahme stark erhöht (z. B. 6–10 Liter pro Tag). Ziel ist es, dem Körper zu signalisieren, dass genug Wasser verfügbar ist. Dadurch erhöht der Körper die Urinproduktion und speichert weniger Wasser. 

2. Salzkonsum erhöhen 

Parallel dazu wird auch die Salzaufnahme gesteigert. Salz (Natrium) ist entscheidend für den Wasserhaushalt im Körper. Eine erhöhte Salzmenge verstärkt die Signalwirkung, dass Wasser nicht gespeichert werden muss. 

3. Manipulation des Wasser-Salz-Haushalts 

Kurz vor dem Wettkampf (meist 1–2 Tage vorher) werden die Trinkmenge und der Salzkonsum schrittweise reduziert. Der Körper, der sich an die hohen Mengen gewöhnt hat, verliert weiterhin Wasser – auch wenn weniger zugeführt wird. 

4. Kohlenhydrate erhöhen 

Gleichzeitig wird die Zufuhr von Kohlenhydraten erhöht, um die Glykogenspeicher in den Muskeln zu füllen. Glykogen zieht Wasser in die Muskeln, was sie praller und voller erscheinen lässt. Dieser Effekt hält jedoch nur kurz an – oft 1–2 Tage. Danach kippt der Wasserhaushalt wieder, und der gewünschte Look lässt nach. 

Zusätzlich kommen auch verschiedene Medikamente zum Einsatz, dies würde allerdings den Rahmen des Artikels sprengen und dieser soll auch lediglich einen Überblick über den Prozess geben und kein Leitfaden sein. 

Warum natural Athleten vorsichtig sein sollten 

Für natural Bodybuilder ist das Entwässern riskanter und oft weniger effektiv. Ohne den Einfluss von Steroiden hält ihr Körper in der Regel weniger subkutanes Wasser, sodass es wenig Spielraum gibt, ohne die Gesamtform zu gefährden. Zudem kann ein sogenannter Rebound-Effekt auftreten: 

Wenn der Körper merkt, dass ihm Wasser und Salz entzogen wurden, versucht er, diese Stoffe nach dem Entwässern aggressiv zurückzuhalten. Dies kann zu Wassereinlagerungen führen, die die Muskeldefinition verschlechtern und die harte Arbeit zunichtemachen. 

Aus diesem Grund wird naturalen Athleten oft empfohlen, das Entwässern zu vermeiden oder nur sehr behutsam mit Wasser- und Salzmanipulationen zu experimentieren. 

Fazit: Entwässern ist eine fortgeschrittene Technik mit Risiken 

Das Entwässern ist eine fortgeschrittene Technik im Bodybuilding, die primär im enhanced Bereich angewendet wird, um die letzten Prozente der Muskeldefinition herauszuholen. Heutzutage wird diese Methode weniger extrem durchgeführt, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Während sie für Steroidanwender effektiv sein kann, sollten natürliche Athleten aufgrund des geringen Nutzens und der höheren Risiken vorsichtig sein. Letztlich gilt: Für nachhaltige Ergebnisse sind eine solide Ernährung und eine gut geplante Wettkampfvorbereitung weitaus entscheidender als kurzfristige Manipulationen des Wasserhaushalts.